Im Band von Florian Fischer und Nenad Čupić wird aufgezeigt, dass die von Deutschland zu verantwortenden Völkermorde nicht erst Mitte des 20. Jahrhunderts auftraten, sondern mit einer 500 Jahre währenden europäischen Expansion und Ausbeutung verbunden sind. Als Ausgangspunkt wird der deutsche Genozid an den Herero und Nama in Namibia genommen.

“In den Kontext deutscher Kolonialgeschichte und der europäischen Entwicklung von ‚Rassetheorien‘ gesetzt, werden die rassistischen Entwicklungen in der Kolonie „Deutsch Südwestafrika“ beschrieben und einzelne Elemente der perfiden und detaillierten Grundzüge ‚moderner‘ Barbarei, von Pogromen, Rassegesetzen bis hin zu den ersten deutschen Konzentrationslagern herausgearbeitet. Zugleich wird der Versuch unternommen, mögliche (sozialpsychologische) Erklärungsmuster dafür zu finden.“ Buchbeschreibung des Verlags

Das Buch wirft dabei die Frage auf: Ist das ’barbarische’ Massenmorden, das ’Ausrotten’ nach Plan ein Bruch mit der sogenannten Zivilisation, oder ist es gar ein Grundbestandteil der europäischen Moderne? (Vgl. Buchbeschreibung des Verlags).

Florian Fischer / Nenad Čupić 2015: Die Kontinuität des Genozids. Berlin: AphorismA.

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