Die GG/BO, die Gefangenen-Gewerkschaft/Bundesweite Organisation, wurde im Dezember 2014 in der Justizvollzugsanstalt Berlin Tegel gegründet. “Die GG/BO stellt die soziale Frage hinter Gittern”, so die Organisation selbst, “…kein Mindestlohn, keine Rentenversicherung, keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, kein Kündigungsschutz, kein ‘Hartz IV’ für Beschäftigungslose in der Haft – das ist die Realität des bundesdeutschen Strafvollzugs für Inhaftierte.”

Dabei sprechen sie sich deutlich gegen Diskriminierung und  für “die gelebte Solidarität unter allen inhaftierten Arbeiter*innen und Arbeitslosen, ex-Gefangenen und Unterstützer*innen [aus]. Wir lassen uns nicht als Frauen, Männer und Homosexuelle oder als Deutsche und Migrant*innen spalten und gegeneinander ausspielen. Alle, die das vorhaben – sei es als Neonazis, Staatsbeamte oder Frauen-, Schwulen- und Lesbenfeinde –, haben in der GG/BO keinen Platz.”

Im Dezember 2015 traten Gefangene in der JVA Butzbach (Hessen) beispielsweise in einen Hunger- bzw. Bummelstreik. Sie forderten ein Ende der Repression gegen Gewerkschaftsmitglieder und  das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung, Mindestlohn für ihre Arbeit sowie die Einzahlung in die Rentenversicherung. Das Netzwerk für die Rechte inhaftierter Arbeiter_innen unterstützte sie dabei und verfasste eine Erklärung, die hier zu finden ist.

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