Ein Seufzen, zwei abgeschreckte Eier, das Blubbern des kochenden Wassers: So beginnt der Text von Sharon Dodua Otoo, für den sie 2016 im Rahmen der “Tage der deutschsprachigen Literatur” in Klagenfurt mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet wurde.

“Er war überzeugter Protestant. Wenn jemensch ihn allerdings als „Cis-Mann“ bezeichnet hätte, hätte er vor lauter Irritation bestimmt die Augen zusammengekniffen. Und wenn jemensch ihn als „weiß“ bezeichnet hätte, hätte er dies entweder als Synonym für „deutsch“ aufgefasst oder sich gefragt, ob dies als Beleidigung zu verstehen war. Oder beides.
Eine Frage der Tagesverfassung.”

Den gesamten Text zum Nachlesen gibt es hier, außerdem je ein Video über die Autorin selbst, die Lesung sowie die Jurydiskussion.

 

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