dummyWer war Carl Peters? Warum würdigen noch zehn Straßen in Berlin den deutschen Kolonialismus? Mit welcher Absicht entstand das “Afrikanische Viertel” im Berliner Wedding?

Diesen Fragen widmet sich das Dossier “Stadt neu lesen – Koloniale und rassistische Straßennamen in Berlin“, das im Jahr 2016 vom Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag (BER) und der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) herausgegeben wurde.

“Berlin war eine deutsche Kolonialmetropole: Hier fanden 1884/85 die Afrika-Konferenz und 1896 die Kolonialausstellung mit ihrer „Völkerschau“ im Treptower Park statt. Von hier aus wurden die deutschen Kolonien annektiert, verwaltet und regiert, hier planten die Nationalsozialisten ein neues Kolonialreich in Afrika. Entsprechend finden sich in Berlin noch viele koloniale Spuren, auf Straßenschildern, Denkmälern oder Gebäudefassaden.”

‘Stadt neu lesen – Dossier zu kolonialen und rassistischen in Berlin’ informiert über koloniale Namenspatrone und ihre Verbrechen, führt Umbenennungen in anderen Städten auf und unterbreitet Ideen für alternative Namensgeber*innen.”

“Straßennamen, die Kolonialverbrecher ehren oder Rassismus im öffentlichen Raum fortschreiben, sind alltägliche Zeugnisse der kolonialen Gegenwart Berlins. Die Umbenennung dieser Straßen kehrt die Perspektive auf die Geschichte um: Es werden diejenigen zu Vorbildern, die gegen Kolonialismus und Rassismus Widerstand geleistet haben. Und so ist die Beschäftigung mit kolonialen Straßennamen eine Einladung dafür, die Stadt neu zu lesen.” Beschreibung der Herausgeberschaft

Die Herausgeber_innen des Dossiers fordern die Umbenennung von 10 Berliner Straßen nach Personen des antikolonialen Widerstandes. Außerdem sollen 24 koloniale Straßennamen im öffentlichen Raum kritisch kommentiert werden.

Die Broschüre kann unter diesem Link beim Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag (BER) bestellt werden.

Comments are closed.