In den Tagen des diesjährigen Straßenkarnevals macht eine öffentliche Kampagne vom “Forum gegen Rassismus und Diskriminierung” auf rassistische und transmisogyne Karnevals-Kostümierungen in den U-Bahnen auf Info-Screens aufmerksam.

Die Kampagne “Ich bin kein Kostüm!” ist an die Initiative “We’re a Culture, Not a Costume“ einer Studierendengruppe of Color aus Ohio angelehnt. Menschen sollen dafür sensibilisert werden, dass Verkleidungen, die diskriminierte Minderheiten wie People of Color oder transidente Menschen karikieren, reale Konsequenzen haben.

In einer Pressemitteilung vom Forum gegen Rassismus und Antidiskriminierung zur Plakat-Kampagne heißt es dazu: “Europäer_innen benutz(t)en diese Bilder, um Ausbeutung und Unterdrückung von bestimmten Menschengruppen zu rechtfertigen. Dies ist den wenigsten Träger_innen der Kostüme bewusst. Die Zeit des Kolonialismus und der sogenannten ‘Entdeckungen’, die mit Massenmorden und anderen Gräueltaten einhergingen, wird bislang nicht ausreichend aufgearbeitet. Das sog. ‘Indianerkostüm’ und andere diskriminierende und teils romantisierende Bilder bestimmter Gruppen geben die Älteren so immer wieder an die nächste Generation weiter. Auch Menschen, die sich als Trans_Frauen* im Karneval verkleiden, sind sich der stigmatisierenden Wirkung ihrer Kostümierungen wohl in den seltensten Fällen bewusst. Die Kostüme stärken Stereotype, die Ungleichbehandlungen rechtfertigen, jedes Jahr aufs Neue.“

Die Plakate und Postkarten sollen am 11.11. 2017 gedruckt werden und können hier heruntergeladen oder unter dieser Emailadresse  bestellt werden.

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