Die spanisch-sprachige Karte DESCOLONIALES wurde im Rahmen des glokal-Projektes „Reihe von Online-Seminaren: Fokus auf die Zusammenarbeit mit ‚Partner:innen‘ in Abya Yala/Lateinamerika“ von April bis Juni 2024 erstellt in Kooperation von glokal, Mariana Lo Sasso und Margarita Rodríguez Ornelas.

Der folgende Text wurde von Margarita Rodríguez Ornelas verfasst. Kontaktiert uns gerne über das glokal-Kontaktformular, wenn ihr Kontakt zu Margarita herstellen wollt.

Die Präsentation dient dazu, zwischen den DeKolonialen und den EntKolonialen Vertreter:innen zu unterscheiden. Die DeKolonialen (mehrheitlich Männer von US-amerikanischen Universitäten) haben wichtige Arbeit geleistet, um das Thema Dekolonialität und Dekolonisierung (ausgehend von den Thesen von Aníbal Quijano) in den sogenannten Globalen Norden zu bringen. Die EntKolonialen (mehrheitlich Frauen) befinden sich hingegen in Abya Yala/Lateinamerika.

Dies ist eine Karte über die Vielfalt von Menschen, die ich als EntKoloniale betrachte – eine sehr persönliche Einschätzung. Nicht alle hier aufgelisteten Personen ordnen sich selbst als EntKolonial ein. Sie teilen jedoch ähnliche Kämpfe, die sie aus den spezifischen Gegebenheiten ihrer jeweiligen Territorien, Klimazonen, Ressourcen, Orientierungssinne, Prinzipien und Werte heraus führen – und zwar, meiner Meinung nach, aus Praktiken der EntKolonialität und Dekolonisierung heraus.

Ich habe diese Karte auf Grundlage dessen erstellt, was ich über diese Personen gelesen, gehört und über soziale Netzwerke, YouTube, Podcasts, Seminare und andere öffentliche Auftritte verfolgt habe. Natürlich gibt es viele weitere Mitstreiter:innen, die täglich anonym für diese Sache arbeiten und die große Anerkennung verdienen.

Ich möchte darauf hinweisen, dass einige dieser Personen als Indigene, Afrodescendientes (Menschen afrikanischer Abstammung), Mestiz:innen, weiß-mestizisch oder weiß gelten bzw. sich einer dieser rassifizierten Kategorien zuordnen. Sie gehören zur LGBTI+-Bewegung oder sind von Privilegien und Unterdrückung durch Rassismus sowie intersektionale Kategorien betroffen.

Und eine kleine Anmerkung für die Teilnehmenden dieses Seminars oder diejenigen, die die Gelegenheit haben, diese Karte zu sehen: Erinnert euch an eure Motivation und denkt sowie handelt aus eurer eigenen Positionierung heraus. Informiert euch über Deutschland und darüber, wie seine politischen Maßnahmen nicht nur Lateinamerika/Abya Yala, sondern auch euch selbst und die Bürger:innen des deutschen Staates in der EU und auf globaler Ebene betreffen. Deutschland verfolgt unterschiedliche Diskurse: internationale Zusammenarbeit, große und kleine zivilgesellschaftliche Organisationen, wirtschaftliche und technologische Entwicklung (z. B. GIZ und natürliche Ressourcen), Innenpolitik (z. B. Migrations- und Flüchtlingspolitik) – um nur einige zu nennen.

Meine aufrichtige Entschuldigung, falls einige nicht angemessen in dieser Karte repräsentiert sind.

Margarita Rodríguez Ornelas (Kontakt)

Dieser Beitrag wurde im PFQ-Programm zur Förderung entwicklungspolitischer Qualifizierungsmaßnahmen aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie von Brot für die Welt gefördert.

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