Ein “nüchterner, faktenbasierter Beitrag zur öffentlichen Debatte” ist der Anspruch dieses interdisziplinären Forschungsprojekts. Es geht dabei um einen Themenkomplex, der sich schon wegen seine Komplexität nur schwer “nüchtern” diskutieren lässt – der G20-Gipfel in Hamburg (02.-09.Juli 2017) und die in seinem Kontext statfindenen, dynamischen Formen von Gewalt. Die mehr als 20 beteiligten u.a. Sozialwissenschaftler*innen und Jurist*innen übertiteln ihren Bericht dann auch mit “Eskalation” –  es gehe um die “Handlungslogiken” und “Interkationen” verschiedener, auch in sich heterogener “Akteursgruppen” (z.B. zivilgesellschaftliche Gruppen, Demonstrant*innen, Polizei, Landespolitik, Medien) und um die “raum-zeitliche Entwicklung des Geschehens.”

Wer hat wann und an welchem Ort was getan? Und was geschah daraufhin (an anderen Orten)?

Zugespitzt gehe es, schreibt das Forschungsprojekt auf seiner Webseite, darum exemplarisch zu analysieren, “welche Bedingungen zur Gewalt führten.” An dieser Frage arbeiten sich die verschiedenen Formate des Projekts, der “Analyseblog” sowie die “interaktive Karte” ab. Letztere verfügt über einen interaktiven Zeitstrahl und die spannende Funktion, einzelne “Akteursgruppen” und die ihnen zugeschriebenen Aktionen mittels eines Häkchens ein- oder eben auszublenden. Alle so symbolisierten Ereignisse sind zudem mit kurzen Informationstexten und oft auch mit weiterführenden Verlinkungen versehen. Im Analyseblog hingegen überwiegen textbasierte Zugänge, etwa zu den juristischen Auseinandersetzungen um das Antikapitalistische Camp oder die lokalgeschichtliche Kontextualisierung des Protests gegen den G20-Gipfel.

Einen Radiobeitrag der deutschlandfunk-Sendung “Aus Kultur- und Sozialwissenschaften” zur Studie gibt es hier, weitere Texte des Forschungsnetzwerks zum Thema “G20-Gipfel in Hamburg” an dieser Stelle.

 

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