Das Online-Dossier des Gunda Werner Instituts (GWI) blickt aus intersektionalen Perspektiven auf staatliche Überwachung, (digitale) Privatsphäre und Reproduktion in Zeit von Big Data und Social Media.

Als Teil der Heinrich Böll-Stiftung beschäftigt sich das GWI seit 2007 vielschichtig und transdisziplinär mit, wie es im Untertitel steht, “Feminismus und Geschlechterdemokratie”. Benannt nach der Philosophin, Organisationsentwicklerin, Feministin und früheren Geschäftsführerin der FrauenAnstiftung, Gunda Werner, arbeitet das GWI zwischen den Feldern, Beratung, Forschung, Recherche und Publikation.

Das hier vorgestellte Dossier denkt intersektionale Perspektiven, Grundrechte und technologische Diskurse zusammen. So beschäftigt sich etwa Nicole Shepard in ihrem Beitrag Überwachung Intersketional: Geschichtliche Kontinuitäten mit der Überwachung von Frauen* und ihren Körpern sowie den Verschränkungen von Race, Gender und Überwachung.

In Auch Mathe kann sexistisch sein klärt Leena Simon grundsätzlich Begriffe wie Vorratsdatenspeicherung oder Metadaten – und plädiert für ein konsequentes Aufräumen mit den “digitalen Repressionen” im deutschen Alltag.

Weitere Beiträge des Dossiers beschäftigen sich mit digitalen Reproduktionstechnologien in Form von Menstruations- und Fruchtbarkeitsapps, der steigenden Gefahr intersektionaler Diskriminierungen für ethnische und religiöse Minderheiten, LGBTQI-Menschen, Immigrant*innen, Geflüchtete und Frauen* durch die steigende Präsenz von Videokameras im Alltag oder die “soziale Aussortierung” in den Datenmengen sozialer Medien.

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