Mit dem Kompendium Gefangen in der Gesellschaft legt die Psychologin Dileta Fernandes Sequeira eines der wenigen Werke vor, dass sich mit den psychologischen Folgen alttäglicher rassisticher Gewalt in Deutschland beschäftigt.
Der Band von Fernandes Sequeira richtet sich in erster Linie an Psycholog*innen und Therapeut*innen und setzt das Verstrickt-Sein aller Mitglieder von Gesellschaft in einem rassistsichen System auseinander.
An zahlreichen Beispielen wird aufgezeigt, was die traumatisierenden Folgen rassistischer Gewalt für das Fachgebiet der Psychologie bedeuten.
Die Autorin entwickelt Lösungsansätze, die gleichermaßen auf die Ermächtigung von Betroffenen, wie auf eine Sensibilisierung der gesamten Gesellschaft abzielen.
„Menschen, die Rassismus erleben, erfahren diesen durch Personen, auf die sie im Alltag angewiesen sind. Betroffene können sich diesem nicht entziehen – nicht einmal im Rahmen der psychologischen Institutionen, in denen sie nach Hilfe suchen. Eine rassismuskritische therapeutische oder pädagogische Praxis muss deswegen ganz eigene Strategien im Umgang mit diskriminierenden Strukturen und individuellen Rassismuserfahrungen entwickeln.“ Buchbeschreibung des Verlages
Dileta Fernandes Sequeira 2015: Gefangen in der Gesellschaft – Alltagsrassismus in Deutschland. Rassismuskritisches Denken und Handeln in der Psychologie. Marburg: Tectum.
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