„Towards Braiding“ von Elwood Jimmy, Vanessa Andreotti und Sharon Stein, ist eine englischsprachige Publikation des Decolonial Futures Kollektivs. Sie setzt sich mit der Verflechtung indigener Wissenssysteme und westlicher Ansätze auseinander. Die Autor:innen betonen die Notwendigkeit eines respektvollen Dialogs zwischen verschiedenen Akteur:innen, um gegenseitiges Verständnis und Lernen zu fördern. Sie diskutieren die Herausforderungen und Chancen, die sich aus dem Zusammenführen unterschiedlicher Positionierungen, Erfahrungen und Weltanschauungen ergeben, und plädieren für einen Ansatz des „gemeinsamen Flechtens (braiding)“ von Wissen. Dabei wird hervorgehoben, dass es wichtig ist, Privilegien und Machtungleichgewichte anzuerkennen und aktiv an deren Abbau zu arbeiten.
Die Publikation bietet praktische Empfehlungen für Organisationen und Einzelpersonen, die an dekolonialen Prozessen interessiert sind, und ermutigt dazu, Räume für Reflexion und kritisches Denken zu schaffen. Ein zentraler Aspekt ist die Betonung von Beziehungen und Verbundenheit als Grundlage für nachhaltige Veränderungen. Die Autor:innen unterstreichen, dass echte Transformation Zeit, Geduld und das Engagement aller Beteiligten erfordert. Sie warnen vor der Vereinnahmung indigener Praktiken ohne tiefes Verständnis und Respekt, was zu weiterer Marginalisierung führen kann. Abschließend ruft die Publikation dazu auf, kontinuierlich an sich selbst zu arbeiten und offen für unbequeme Wahrheiten zu sein, um gemeinsam eine gerechtere Zukunft zu gestalten.
Die Publikation kann hier abgerufen werden.
Dieser Beitrag wurde im PFQ-Programm zur Förderung entwicklungspolitischer Qualifizierungsmaßnahmen aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie von Brot für die Welt gefördert.