Das Netzwerk aus Aktivist*innen, Theatermacher*innen, Musiker*innen, Filmemacher*innen und Wissenschaftler*innen war ab Ende der neunziger Jahre bundesweit für einige Jahre aktiv. Mit Performances im öffentlichen Raum, Tagungen, Filmen und Publikationen wendeten sich Mitglieder gegen die, wie es in einem Manifest (1998) heißt, “Frage nach dem Pass und nach der Herkunft.”

Weiter heißt es dort:

“Kanak Attak ist ein selbstgewählter Zusammenschluß verschiedener Leute über die Grenzen zugeschriebener, quasi mit in die Wiege gelegter ‘Identitäten’ hinweg.(…) Kanak Attak ist anti-nationalistisch, anti-rassistisch und lehnt jegliche Form von Identitätspolitiken ab, wie sie sich
etwa aus ethnologischen Zuschreibungen speisen. Wir wenden uns schlicht gegen jeden und alles, was Menschen ausbeutet, unterdrückt und erniedrigt. Erfahrungen, die keineswegs nur auf die sog. ‘Erste Generation’ von Migranten beschränkt bleiben. Das Interventionsfeld von Kanak Attak reicht von der Kritik an politisch-ökonomischen Herrschaftsverhältnissen und kulturindustriellen Verwertungsmechanismen bis hin zu einer Auseinandersetzung mit Alltagsphänomenen in Almanya.”

Statements und Positionen des seit einigen Jahren nicht mehr aktiven Netzwerks finden sich, neben einem umfangreichen Medien-Archiv, auf der Webseite.

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