Auf diesem Blog sind aktuelle Beiträge, Aktionen und Kampagnen vom Refugees Movement rund um den Oranielplatz in Berlin zu finden.

Der Selbstmord von Mohammed Rahsepar am 29.01.2012, der als geflüchtete Person in einer Sammelnunterkunft unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht war und diese nicht mehr aushielt, löste europaweit Proteste aus, die bis heute andauern. 2012 sammelten sich einige Hundert Geflüchtete in Würzburg und liefen nach Berlin, um auf die unerträglichen Verbrechen europäischer Politik an hilfesuchenden Menschen aufmerksam zu machen. In Berlin errichteten sie ein Protestcamp am Oranienplatz – auch Oplatz genannt – und besetzten eine leer stehende Schule in Kreuzberg, die Gerhard-Hauptmann-Schule. Mehrere weitere Protestaktionen folgten, die ihren Höhepunkt in Hunger- und Durststreiks fanden. Die Forderungen richten sich bis heute gegen Residenzpflicht, gegen die Unterbringung in Lagern und gegen Abschiebungen. Der Berliner Senat und die Bezirke reagieren – genauso wie die BRD und Europa insgesamt – mit Gewalt und Abschiebung von Aktivist*innen. Im Frühjahr 2014 wurde das Camp am Oplatz unter  falschen Versprechen des Berliner Senats geräumt bzw. wurden einige Geflüchtetenaktivist*innen sogar dazu gebracht, das Camp – Anlaufstelle für viele gestrandete Geflüchete, Ort des gemeinsamen Widerstands und Austauschs –  selber niederzureißen. Der Oplatz ist seitdem nicht nur Sympbol für Selbstermächtigung und Solidarität, sondern weiterhin auch ein Bezugspunkt der gemeinsamen Organisierung und des Protests.

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