Gentrifizierung, Disziplinierung, Kontrolle und Sicherheit. Kameras, Überwachung, Prävention und Normierung. Schlagwörter, dir wir vielfach aus den Medien kennen, aber auch aus Pressemitteilungen, E-Mail Verteilern, Theorie-Seminaren und Kneipen-Gesprächen.

SaU – das steht in diesem Fall für “Seminar für angewandte Unsicherheit” und nicht für das gleichnamige Tier. Aber irgendwie spielen die Aktivist*innen dennoch mit diesem (spezizistischen) Bild – und visualisieren die oben aufgeführten Schlagworte als anatomische Partien eines Hausschweins. “Überwachung” beispielsweise ist Teil des Rückens- und Bauchbereichs–und als solcher ausgesprochen zentral gelegen. Daran anknüpfende Aktionen der überwachungskritischen Gruppe sind beispielsweise in Karten dokumentierte Kamerspaziergänge durch Berliner Stadtteile. Dem daran anschließenden Bereich der “Diszplinierung” begegnete die Gruppe in der Vergangenheit u.A. mit einer dokumentierten Veranstaltungsreihe unter dem schaurig-“schönen” Titel “Die 1000 Augen der Jobcenter”.

Mehr Texte und Audios von zurückliegenden Veranstaltungen rund um herrschaft- und machtkritische Perspektiven auf den öffentlichen Raum gibt es zudem im Archiv der Gruppe. Hier wird die Auseinandersetzung mit jenen Schlagwörtern, die im Alltag ob ihrer Größe und Präsenz unzugänglich an uns vorbeiziehen, schnell plastisch, beispielhaft und hinterfragend.

 

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