Frantz Fanon, 1925 in Martinique geboren, gilt als einer der analytisch schärfsten anti-kolonialen Denker und Aktivisten. Der Arzt und Psychiater kämpfte als Mitglied der algerischen Befreiungsfront FLN für die Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Frankreich, schrieb mit “Die Verdammten dieser Erde” und “Schwarze Haut, weiße Masken” zwei bis heute viel gelesene Werke über die psychischen Folgen von kolonialer Herrschaft und kolonialem Terror.
Das vorliegende Portrait seiner Weggefährtin Alice Cherki, Psychotherapeutin und Psychiaterin aus Algier, zeichnet ein konturiertes Bild von Frantz Fannon-dicht und faktenreich geschrieben, leichtfüßig und narrativ wie ein Essay.
Der Verlag schreibt über das Buch:
“Frantz Fanons Biographie beleuchtet die Gewalt von damals und heute, seine Reflexionen über Rassismus und Wahnsinn sind Prophezeiung und Wegweiser. Alice Cherki hat Fanon gut gekannt. Sie hat in Algerien und Tunesien neben ihm als Psychiaterin gearbeitet und war wie er während des Algerienkrieges in der Befreiungsbewegung engagiert. Sie zeigt auf, daß Fanon die individuellen und sozialen Auswirkungen der rassistischen Unterdrückung ebenso untersucht hat wie die Möglichkeiten, die Entfremdung zu überwinden. Fanons Voraussagen und Warnungen für die postkoloniale Zeit sind auf erschütternde Weise bestätigt worden, nicht nur in Algerien.
Fanon, der mit 36 Jahren an Leukämie starb, wurde zu einer Symbolfigur für die Dritte Welt.”
Alice Cherki 2002 [Orig. 2001]: Frantz Fannon. Ein Porträt. Hamburg: Nautilus
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