Die Liedermacherin und Aktivistin Fasia Jansen, geboren 1929 in Hamburg, kämpfte Zeit ihres Lebens gegen Rassismus, wirtschaftliche und soziale Ausbeutung, gegen Krieg und für Emanzipation und Gleicherechtigung von Frauen. Als Tochter einer deutschen Mutter und eines liberianischen Vaters wurde sie als Jugendliche zum Zwangsdienst in der Küche des KZ Neuengamme gezwungen, von klein auf musste sie sich alltäglicher, rassistischer Gewalt entgegensetzen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zog Fasia Jansen nach Oberhausen, wurde in der Frauenbewegung aktiv und war lokal wie international aktiv an zahlreichen Streiks, Arbeitskämpfen und Protestaktionen der folgenden Jahrzehnte beteiligt. Im Jahre 1991 erhielt sie das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Rund fünfzehn Jahre nach ihrem Tod 1997 wurde die städtische Gesamtschule in Alt-Oberhausen nach ihr benannt.
Das Projekt “Homestory Deutschland. Schwarzen Biographien und Gegenwart” zitiert in seinem Beitrag aus einem früheren Interview mit Fasia Jansen:
“Meine Lieder waren und sind für mich ein Mittel, mich am Leben zu halten und meine Würde als Frau, als schwarze Frau zu behaupten. Wenn man mich nach meiner politischen Motivation fragt, glaube ich, das hat mit meiner Geschichte zu tun. Alles, was ich erlebt habe, darf nie wieder passieren! Irgendwie mache ich alles, um denen, die jünger sind, vielleicht ein kleines Bild zu geben, was man empfunden hat und – wie ein Sandkorn am Strand, das sich selber als Sandkorn am Strand betrachtet – erlebt hat.”
Bilder und Texte von und über Fasia Jansen finden sich zudem auf diesem umfangreichen Blog.