Die Filmbiografie “Gibsy“ erzählt in Form eines Doku-Dramas die Geschichte des Sintos Johann Trollmann, genannt “Rukeli“ und “Gibsy“, der im Sommer 1933 überraschend die Deutsche Box-Meisterschaft im Halbschwergewicht gewinnt.
Rukeli Trollmann wird durch seinen Erfolg nicht nur zum Publikumsliebling, sondern gerät auch ins Visier von Nationalsozialisten im Boxverband. Sein errungener Sieg wird ihm eine Woche später mit der Begründung des armseligen Verhaltens wieder aberkannt. Trollmann reagiert entschieden auf diese Ungerechtigkeit: Zu seinem nächsten Kampf tritt er mit blond gefärbtem Haar und weiß gepuderter Haut als Karikatur eines Ariers auf und verliert absichtlich den Kampf gegen seinen Gegner. Sein Widerstand bleibt nicht ohne Folgen: Rukeli Trollmann wird seine Boxlizenz aberkannt.
Von Nationalsozialisten verfolgt, wird Rukeli Trollmann als Opfer des Porajmos ins Konzentrationslager Neuengamme gebracht und im Jahr 1944 ermordet.
Gibsy – Die Geschichte des Boxers Johann „Rukeli“ Trollmann | Eike Besuden | D | 2013 | Deutsch | Dokumentation/Drama | 90 min.
Zum Film ist anzumerken, dass unterschiedliche Darsteller_innen im Film keine Sint*ezza oder Rrom*nja sind, jedoch leider mehrfach prototypisch Sint*ezza oder Rrom*nja darstellen.