RomaniPhen hat auf seiner Webseite ein Kriterienraster gegen Gadjé-Rassismus veröffentlicht. Die Sammlung von kritischen Fragen unter dem Titel „ Gut gemeint ist nicht gut gemacht – rassismuskritische Kriterien zur Erstellung von Bildungsmaterialien“ dient dazu, in Lehr-Kontexten Rassismus, der sich gegen Sinte_zza und Rromn_nja richtet, anzusprechen. Es soll dabei vermieden werden, Rassismus und dahinterliegende Ideen unnötig zu wiederholen oder sogar zu neu zu beleben und in Umlauf zu bringen.

Über das Kriterien-Raster sagt RomaniPhen selbst:
“Insbesondere in der Lehrer*innenausbildung wird dieses Thema nicht oder nicht ausreichend behandelt. Mit der Einführung neuer Anforderungen in den Rahmenlehrplänen in vielen Bundesländern und der damit einhergehenden Umsetzung der Minderheitenrechte von Sinti und Roma bedarf es allerdings dringend entsprechender thematischer Fortbildungen. In dem Workshop ‘Gut gemeint ist nicht gut gemacht – rassismuskritische Kriterien zur Erstellung und Analyse von Bildungsmaterialien’ wird anhand konkreter Materialien aufgezeigt, wie und wo solche Reproduktionen entgegen bester Absicht geschehen.

Wir haben nach einer intensiven Analyse von gängigen Bildungsmaterialien 36 Kriterien entwickelt, um Gadjé-Rassismus aufzudecken und zu umgehen. Diese Kriterien sind konkrete Hilfestellungen für Lehrende und Lernende, um selbstkritisch eine tiefergehende Auseinandersetzung mit dem Thema zu ermöglichen und rassistische Verletzung im Klassenzimmer zu vermeiden.”

Das Kriterienraster kann auf der Website RomaniPhen in einer Kurzversion heruntergeladen werden.

 

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