Dieser Text von Chandra-Milena Danielzik befasst sich mit Rassismusreproduktionen und Auschlüssen im Bereich des Globalen Lernens bzw. der Bildung für Nachhaltige Entwicklung.

Abstract: Eine postkoloniale und rassismuskritisch inspirierte Analyseperspektive macht deutlich, dass historisch gewachsene (koloniale) Macht- und Herrschaftsverhältnisse in den Feldern Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung nicht grundlegend infrage gestellt werden. In ihrer aktuellen Ausrichtung tragen beide pädagogischen Handlungsfelder dadurch zur Stabilisierung von Ungleichheitsverhältnissen auf sozialer, politischer und ökonomischer Ebene, sowohl im Nord-Süd-Kontext als auch innerhalb der deutschen Migrationsgesellschaft, bei. Um einer Reproduktion von Machtasymmetrien entgegenzutreten, müsste sowohl durch das ideologische Fundament, als auch durch die Materialien der universale Charakter europäischer Entwicklungsimperative dekonstruiert und dadurch Europa als Norm dezentralisiert werden. Das setzt den Willen voraus, ‚unter den eigenen Füßen zu graben‘, um einen aktiven Prozess des Verlernens des eigenen dominanten Wissens einzuleiten.

Schlüsselworte: Asymmetische Globalität, Machtasymmetrie, Entwicklungsdiskurs, Globales Lernen, Postkolonialismus

Chandra-Milena Danielzik 2013: Überlegenheitsdenken fällt nicht vom Himmel. Postkoloniale Perspektiven auf Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung. In: ZEP – Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik Bd. 36 Nr. 1, S. 26-33.

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