Romaniphen ist eine Plattform, über die Wissen und Ideen aus feministischer Rromn_ja-Perspektive verbreitet werden. Das selbstorganisierte Projekt beinhaltet „Rromani Texte, Analysen, Sichtweisen und Dialoge aus der Vergangenheit und der Gegenwart, internationale Perspektiven, manchmal mehrsprachig, Audio und Video, mit popkulturellen wie aktivistischen und wissenschaftlichen Beiträgen“. (Auszug aus der Selbstbeschreibung von Romaniphen). Gesammelte Texte, Bilder und Töne richten ihren Blick auf unterschiedliche Facetten gesellschafltichen Lebens und wenden sich u.a. gegen Verleugnung, Verleumdung und Gadjé-Aneignung der Rromani Geschichte. Das Projekt basiert auf drei Säulen: Das Archiv hat die Aufgabe, unterschlagene Geschichten öffentlich zu machen und den Reichtum des Romanipen unter der Beteiligung der Phen…
Autor: glokal e.V.
„Die Initiative Rromnja ist ein Zusammenschluss von Berliner Roma-und-Sinti-Frauen, die nicht länger hinnehmen wollen, dass die Ablehnung von Roma und Sinti, Feindseligkeiten und Gewalt gegen Roma und Sinti verschwiegen, bagatellisiert oder gar gerechtfertigt werden. Antiziganismus jeglicher Form muss benannt und bekämpft werden – dafür setzen sich die Frauen dieser Initiative ein.“ (Selbstbeschreibung von inirromnja) Auf der Website werden unterschiedliche Aktionen von inirromja selbst und von anderen Romnja*-Aktivist*innen vorgestellt. Außerdem wird auf Veranstaltungen und Textbeiträge hingewiesen. Eine wichtige Intiative von inirromnja und Romaniphen ist der Romnja Power Month, der von März bis April 2016 ausgerufen wurde, um Romnja* und Sintezza* als auf…
https://www.youtube.com/watch?v=pdOo6wMl3cw&index=25&list=PL6orzhPfnuvlKO6iM2Mi0DhEkHnZ5XqUQ Kat Blaque ist eine Aktivist_in und Video-Blogger_in aus Kalifornien, die aus einer Schwarzen, feministischen Trans*-Perspektive über unterschiedliche Aspekte ihres Lebens berichtet. Seit einiger Zeit erscheint ihre wöchentliche Serie True Tea bei YouTube, in der Blaque Fragen von Zuschauer_innen und Zuhörer_innen beantwortet. Die Themen drehen sich größtenteils um Rassismus, Transphobie, Sexismus, Fat-Shaming und Schwarze Kultur. Fragen, die von der Vlogger_in bei True Tea beantwortet werden sind unter anderem: „Can Black people be Racist?“, „Can men be Feminists?“, „What’s wrong with cultural Appropriation?“ Inzwischen produziert Blaque auch einen „True Tea“-Podcast, als Sammlung der beliebtesten und kontroversesten Beiträge aus ihrer YouTube-Serie.
In der Studie von Wiebke Scharathow wird rekonstruiert, was alltägliche Rassismuserfahrungen für Jugendliche bedeuten. Ausgehend von den Perspektiven von Schüler_innen wird herausgearbeitet, über welche Mechanismen Rassismus wirksam wird und welche gesellschaftlichen Verhältnisse zugrunde liegen. Weiter wird darauf verwiesen, vor welchen Hürden von Rassismus betroffene Jugendliche stehen, mit welchen Herausforderungen sie innerhalb bestehender Herrschaftsverhältnisse konfrontiert sind und welche Handlungsräume sie sich selber schaffen. Schule als alltäglicher Ort und Trägerin rassistischer Praxen und Strukturen steht als Forschungsgegenstand im Zentrum der Studie: Untersucht werden geläufige Unterrichtspraxen, Ausgrenzungsmechanismen, Unterrichtsinhalte, Wissensproduktion und Personalstrukturen. Im Buch wird schließlich diskutiert, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um eine…
Der Blog enthielt ursprünglich hauptsächlich Zusammenfassungen aus den Kursen, die Charlott Schönwetter (Halfjill) im Rahmen ihres Studiums der Afrikawissenschaften besuchte. Inzwischen hat sich das Team erweitert und setzt sich kritisch mit entsprechender Literatur, Medien, Politik, Methoden etc. auseinandergesetzt.
Derailing für Anfänger ist eine Plattform, die Derailment als Umlenkungs-Strategie im Zuge von (Online-)Diskussionen in den Blick nimmt und einer genauen Betrachtung unterzieht. Derailing wird regelmäßig angewendet, wenn in (hegemonial geführten) Debatten (unerwünschte) Standpunkte von Betroffenen-Gruppen sichtbar werden und Raum einnehmen. Auf der Website werden häufige Argumentationen, die in der Regel als Ablenkungsmanöver dienen, in ihrem Entstehenszusammenhang und ihrer Wirkungsweise erklärt. Dabei wird sich ironisch an eine*n potenzielle/n Derailer*in gewandt. Die einzelnen Ausführungen funktionieren gleichzeitig als Praxistool, das sich konkret in Online-Konversationen als Interventionsmaßnahme durch entsprechende Verlinkung anwenden lässt.
Im Zentrum des Sammelbandes steht das Konzept von Gerechtigkeit, das innerhalb der letzten Jahrzehnte immer wieder als euro- und androzentrischer Entwurf diskutiert worden ist. Im Buch werden queere, feministische, rassismuskritische Beiträge gebündelt, die sich mit gesetzten Gerechtigkeitsnormen und deren Wirkungen auseinandersetzen. Aus einer postkolonialen Perspektive gehen die Autor_innen der Frage nach, ob das geltende Verständnis von Gerechtigkeit die Handlungsmacht marginalisierter Gruppen tatsächlich erweitert. Die Möglichkeit, dass bestehende Machtbeziehungen zwischen denen, die „Gerechtigkeit üben“ und denen, die „Gerechtigkeit empfangen“ stattdessen stabilisiert werden, wird im Buch ausführlich diskutiert. (Siehe dazu auch die Buchbeschreibung des Verlages). María do Mar Castro Varela/Nikita Dhawan (Hrsg.)…
Auf der Website ecoleusti („Schule Ústí“) bloggt ein Zusammenschluss deutscher Erstsprachler_innen über Zustände und Ereignisse in Ústí/Tschechien und in anderen europäischen Staaten, die als kritikwürdig empfunden werden. Den deutlichen Schwerpunkt des Blogs bildet die Berichterstattung über rassistische bzw. antiromaistische Vorgänge und politischen Aktivismus. Die Blogeinträge stammen von Autor_innen, die in der Tschechischen Republik leb(t)en und richten sich an ein interessiertes nicht-tschechischsprachigen Publikum. Unter den Kategorien „Recherchieren“, „Dokumentieren“ und „Intervenieren“ finden sich Hinweise auf Veranstaltungen und politische Aktionen, Film- und Textmaterial sowie Nachrichten. Blogeinträge zum Thema Antiromaismus sind zusätzlich nach europäischen Ländern geordnet und können dadurch zielgerichtet aufgerufen werden.
Was bedeutet Feminismus heute? Diese Frage steht im Zentrum des kraftvollen Essay „We should all be Feminists“ von Chimamanda Ngozi Adichie, der aus ihrer gleichnamigen TED-Ansprache im Jahr 2013 hervorgegangen ist. Klug und humorvoll bietet Adichie eine einzigartige Definition eines Feminismus an, wie er im 21. Jahrhundert gebraucht wird; ein Feminismus, der in Inklusion und Bewusstsein gründet: „She shines a light not only on blatant discrimination, but also the more insidious, institutional behaviours that marginalise women around the world, in order to help readers of all walks of life better understand the often masked realities of sexual politics. Throughout, she draws…
https://www.youtube.com/watch?v=JTN3WT4lAaY Mind the Trap (Auf deutsch: Vorsicht/Beachte die Falle) ist eine Kampagne des „Bündnisses Kritischer Kulturpraktiker_innen“. Mit einer Intervention zur Eröffnung der Fachtagung „MIND THE GAP!“ im Deutschen Theater im Jahr 2014 hat der Zusammenschluss deutliche Kritik an der Veranstaltung geübt. Durch die Aktion sei nachdrücklich auf die Lücken und „Traps“ der Tagung und deren ausschließenden Charakter hingewiesen worden. Ausschlüsse, die (eventuell) inhaltlich hätten kritisiert werden sollen, seien stattdessen reproduziert worden. Ziel des Bündnisses Kritischer Kulturpraktiker_innen ist es, „klassische Kultureinrichtungen kritisch zu ihrer Ausrichtung in Bezug auf Rassismus, Sexismus, Ableismus und andere Machtstrukturen zu befragen und Strategien zur Überwindung von…
Texte und Collagen, die auf dem Blog migrantenstadl erschienen sind, sowie bisher unveröffentlichtes Material, präsentieren die Autor_innen nun in Buchform. „Sie sind die Stimme mitten aus der Peripherie! Das migrantenstadl geht auf die Initiative von Tunay Önder und Imad Mustafa zurück. Gesellschaftliche Vorgänge betrachten und interpretieren sie – als Angehörige des akademischen Lumpenproletariats und selbst Sprösslinge arbeitender Gäste – aus einem alternativen Blickwinkel, mit einem alternativen Erfahrungshintergrund. […] Provokative Überschriften, ehrliche Reflektionen, politische Lyrik und Dada: migrantenstadl mischt Politik, Kultur und Migration; es bietet denjenigen ein Forum, die sonst keines haben: Migranten_innen, Gastarbeiter_innen und anderen Marginalisierten. Deren Lebenswelten sind für die Autor_innen…
Im Buch befasst sich Yasemin Shooman mit Printpublikationen, Zeitungsartikeln, Websiten und Zuschriften an muslimische Verbände, um aktuelle antimuslimische Narrative und ihre Funktionen zu untersuchen. In den Fokus nimmt sie Selbst- und Fremdbilder aber auch historische Zusammenhänge und stellt schließlich dominante Sprachbilder und Motive heraus. Ihre Analyse-Arbeit auf dem noch relativ jungen Forschungsfeld zeigt, dass eine Rassifizierung religiöser Zugehörigkeit stattfindet, die in antimuslimischen Rassismus leitet. Diese basiert auf einem Zusammenwirken von Kategorien wie Religion, Klasse, konstruierter Rasse und Geschlecht. (Siehe dazu Buchbeschreibung des Verlages) Yasemin Shooman 2014: „… weil ihre Kultur so ist“ – Narrative des antimuslimischen Rassismus. Bielefeld: transcript. Falls ihr…