Autor: glokal e.V.

glokal e.V. ist ein Berliner Verein für machtkritische Bildungsarbeit, der seit 2006 in der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung tätig ist.

In dem Beitrag von Gülcan Cetin für unser Projekt „Medizinische Versorgung für Alle? Methoden, Wissen und Handlungskompetenz zu globaler Ungerechtigkeit in medizinischer Versorgung am Beispiel der Corona Pandemie“ thematisiert die Autorin das weltweit anerkannte, standardisierte System zur Klassifizierung medizinischer Diagnosen in sog. ICD-10 Codes. Es ist kein seltenes Phänomen, dass vor allem Mediziner:innen aus dem globalen Norden bei BIPOC Patient:innen bzw. Menschen aus dem globalen Süden bei der Erstellung einer konkreten Diagnose Schwierigkeiten haben. Der Beitrag kann hier eingesehen werden: Warum der Morbus Bosporus keinen ICD-10 Code besitzt Gülcan Cetin ist Webvideokünstler:in beim öffentlich-rechtlichen geförderten YouTube Kanal“Datteltäter”. Mit ihrer Leidenschaft…

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In dem Beitrag von Shreyasi Bhattacharya für unser Projekt „Medizinische Versorgung für Alle? Methoden, Wissen und Handlungskompetenz zu globaler Ungerechtigkeit in medizinischer Versorgung am Beispiel der Corona Pandemie“ wird der Medizintourismus in Ländern des Globaln Südens thematisiert. Im Zentrum der Debatte stehen hierbei Privilegien, ethisches Verhalten und die potenziellen Auswirkungen des sogenannten “White Saviorism” in entwicklungspolitischen Kontexten der Medizin. Der Beitrag kann hier eingesehen werden: Medizinischer Voluntourismus in Ländern des Globalen Südens

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In dem Beitrag von Dr. Säli El Mohands für unser Projekt „Medizinische Versorgung für Alle? Methoden, Wissen und Handlungskompetenz zu globaler Ungerechtigkeit in medizinischer Versorgung am Beispiel der Corona Pandemie“ wird problematisiert, dass Sexualität in arabischsprachigen Ländern oft mit einer Tabuisierung, fehlender Aufklärung und Kontrolle der Sexualität von oftmals weiblichen und queeren Körpern verbunden ist. Während Feminist:innen in westlichen Ländern und im globalen Norden sich eine Befreiung aus solch kontrollierenden Strukturen wünschen und meistens auch durchsetzen, ist dies für Frauen und anderen Menschen aus der FLINTA-Community in arabischsprachigen Ländern oft nicht möglich, da sie meistens finanziell, gesellschaftlich und emotional abhängig…

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In dem Beitrag von Roja Massoumi für unser Projekt „Medizinische Versorgung für Alle? Methoden, Wissen und Handlungskompetenz zu globaler Ungerechtigkeit in medizinischer Versorgung am Beispiel der Corona Pandemie“ schreibt die Autor:in, dass Psychologie und Psychotherapie von einem eurozentristischen Weltbild geprägt sind. Sie fokussieren in ihren Diagnosen und Behandlungen von psychischen Störungen ausschließlich westliche Lebensrealitäten und Weltanschauungen (Mills, 2014). Westliche Glaubensansätze (also jene aus dem Globalen Norden) werden als allgemeingültig betrachtet, während nicht westliche Wissenssysteme und Heilungspraktiken (also jene aus dem Globalen Süden) unterdrückt oder untergeordnet werden. Roja Massoumi ist Psychologin und Psychotherapeutin in Ausbildung. Der Beitrag kann hier eingesehen werden:…

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In dem Beitrag von Paula Graciela Kahn für unser Projekt „Medizinische Versorgung für Alle? Methoden, Wissen und Handlungskompetenz zu globaler Ungerechtigkeit in medizinischer Versorgung am Beispiel der Corona Pandemie“ argumentiert die Autorin, dass historische Massengewalt der Weltbevölkerung, den Ökosystemen und der biologischen Vielfalt transgenerationale Traumata zugefügt hat. Daher müssen wir überlegen, was wir von der traditionellen rituellen Verwendung Indigener Pflanzenmedizin und der aufkommenden psychedelischen Psychopharmakologie lernen können, um die Machtverhältnisse zwischen dem “Globalen Norden” und dem “Globalen Süden” zu verändern und dabei epigenetische Schäden auf individueller und kollektiver Ebene zu heilen. Paula Graciela Kahn ist eine Maya-Ibero-Ashkenazi-Jüdin der ersten Generation,…

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In dem Beitrag von Dennis Kirschbaum für unser Projekt „Medizinische Versorgung für Alle? Methoden, Wissen und Handlungskompetenz zu globaler Ungerechtigkeit in medizinischer Versorgung am Beispiel der Corona Pandemie“ wird thematisiert, wie die Covid-19-Pandemie die Risse in unserer Weltgesellschaft auf unerbittliche Weise offenlegte. Eines der größten Hindernisse für eine weltweit gerechte Versorgung mit Impfstoffen, Medikamenten, Diagnostika und Medizintechnik ist das Patentsystem.Der von Südafrika und Indien im Oktober 2020 vorgeschlagene Waiver – eine global vereinbarte und in der Welthandelsorganisation (WTO) verankerte Verzichtserklärung von geistigen Eigentumsrechten auf Covid-19 Medizinprodukte für die Zeit der Pandemie – kann die Produktion der dringend benötigten Impfstoffe massiv…

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In dem Beitrag von Nafkumbi Negeri für unser Projekt „Medizinische Versorgung für Alle? Methoden, Wissen und Handlungskompetenz zu globaler Ungerechtigkeit in medizinischer Versorgung am Beispiel der Corona Pandemie“ erläutert die Autorin, dass die ungleiche Entwicklung der Länder des globalen Südens, ausgelöst durch den globalen Norden, darauf abzielt, die eigenen Verwertungsinteressen zu bedienen. Diese Strategie basiert auf einer gezielten Anwerbung bereits ausgebildeter Fachkräfte aus anderen Ländern, um den eigenen Humankapitalbestand zu erweitern. In Folge geraten Länder im globalen Süden, die ihre talentiertesten Köpfe verlieren, in eine Schieflage, was ihnen die Errichtung dringend benötigter Institutionen für eine flächendeckende gesundheitliche Versorgung erschwert. Diese…

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In dem Beitrag von N ́joula Agnes Baryoh und Ngozi Katharina Odenigbo (black in medicine) für unser Projekt „Medizinische Versorgung für Alle? Methoden, Wissen und Handlungskompetenz zu globaler Ungerechtigkeit in medizinischer Versorgung am Beispiel der Corona Pandemie“ beschäftigen sich die Autor*innen mit Rassismus in der Geschichte der Medizin. In dem Artikel wird deutlich, dass Schwarzen Menschen das Schmerzempfinden abgesprochen, sowie Schwarze Körper seit Jahrhunderten als Experimentierobjekt genutzt wurden. Der Beitrag kann hier eingesehen werden: Medizin für Alle? Rassismus in der Medizin in Geschichte und Gegenwart

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In dem Beitrag von Dr. Mona Abd Alla für unser Projekt „Medizinische Versorgung für Alle? Methoden, Wissen und Handlungskompetenz zu globaler Ungerechtigkeit in medizinischer Versorgung am Beispiel der Corona Pandemie“ beschäftigt sich mit dem Faktor “race” in der Medizinforschung und -praxis. Die moderne Medizin soll möglichst Evidenz-basiert und reliable sein. Damit das möglich ist,nutzen Mediziner*innen verschiedene Scores und Laborparameter, die möglichst valide, zeit-und kostengünstig sind. Menschen sind jedoch individuell, so dass dies nicht immer ohneweiteres möglich ist. Ein bekannteres Beispiel für die Bedeutung der Hautfarbe in der Medizin stellt die Pulsoxymetrie dar. Im Falle Schwarzer Personen wird häufiger eine Hypoxämie…

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In dem Text von Malak Paschke für unser Projekt „Medizinische Versorgung für Alle? Methoden, Wissen und Handlungskompetenz zu globaler Ungerechtigkeit in medizinischer Versorgung am Beispiel der Corona Pandemie“ wird die Notwendigkeit der Berücksichtigung von Geschichte und Politik, insbesondere durch das Einbinden globaler, machtkritischer und auch revolutionärer Perspektiven des Globalen Südens behandelt für eine globale Persepktive in der Psychologie behandelt. Der Beitrag kann hier eingesehen werden: Globale Psychologie neu denken

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Der Beitrag von Hamu Mugaragu für unser Projekt „Medizinische Versorgung für Alle? Methoden, Wissen und Handlungskompetenz zu globaler Ungerechtigkeit in medizinischer Versorgung am Beispiel der Corona Pandemie“ analysiert das Konzept des White Savior Industrial Complex. Die problematischen Dynamiken und Auswirkungen von „humanitärer Hilfe“ durch wohlhabende, weiße Akteur*innen in Ländern des Globalen Südens werden hier beschrieben. In dem Konzept wird der vermeintliche Altruismus weißer Helfer*innen als bloße Selbstinszenierung und moralische Aufwertung der eigenen Person enttarnt und folgt der kolonialrassistischen Dichotomie: armer, hilfsbedürftiger, passiver globaler Süden versus progressiver, hoch entwickelter, aktiver Globaler Norden. Afrikaner*innen sind in dieser Denkweise für jegliche Hilfe dankbar…

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Der Beitrag von Chiara Solfrini Lombardi für unser Projekt „Medizinische Versorgung für Alle? Methoden, Wissen und Handlungskompetenz zu globaler Ungerechtigkeit in medizinischer Versorgung am Beispiel der Corona Pandemie“ beschäftigt sich damit, dass mehrere Studien gezeigt haben, dass Leistungserbringer im Gesundheitswesen, darunter Ärzt*innen,Krankenpfleger*innen und Medizinstudent*innen, negative Einstellungen und Vorurteile gegenüber Patient*innen mit größeren Körpern haben, was oft zu schlechter Kommunikation, Stigmatisierung und Diskriminierung führt. Fettfeindliche Vorurteile werden mit verzögerten und verpassten Diagnosen in Verbindung gebracht. Es gibt auch Belege dafür, dass fettfeindliche Vorurteile dazu führen können, dass Gesundheitsdienstleister*innen Annahmen treffen, Patient*innen mit größerem Körperbau weniger Wert beimessen und ihnen weniger Vertrauen…

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